Zeughauskino

 

Kino im Zeughaus | Programm | Programmarchiv

 


  S WIE SONDERPROGRAMM

 

S WIE SONDERPROGRAMM - Im Tangoschritt durch die Lange Nacht der Museen

Tango Tangles
USA 1914, R: Mack Sennett, D: Charles Chaplin, Ford Sterling, Roscoe 'Fatty' Arbuckle, Chester Conklin, Minta Durfee, 12’  engl. ZT

Die Tango-Königin
D 1913, R: Max Mack, D: Hanni Weisse, 41’

In den 1910er Jahren trat der Tango seinen Siegeszug in den europäischen Salons an. „Tango tanzt heut alle Welt, weil er schön ist und gefälllt“ – die Tango-Welle inspirierte Max Mack 1913 zu dem Film Die Tango-Königin. Ferdinand und Fräulein Mie möchten an einem Tango-Wettstreit teilnehmen, als Preis winkt eine hohe Geldprämie und für die Tänzerin der Titel ‚Tango-Königin’. Aber die Sache will nicht recht gelingen. Ferdinand schleudert Mie den Vorwurf ins Gesicht, dass jedes Ladenmädel besser tanze als sie. Der Krach ist perfekt und beide sehen sich nach besseren Tänzern um. Ferdinand findet Hanni, ein schlichtes Mädel aus dem Volk, das auf Hinterhöfen zu Klängen des Leierkastens tanzt. Er staffiert sie aus und lässt sie bei dem Tanzmeister Schüfftan Unterricht nehmen. Auch Fräulein Mie schickt ihren Kandidaten, Leutnant Lulu, zu dem Lehrer. Bis die Tango-Königin gekrönt werden kann, gibt es einige Turbulenzen, Kleidertausch und Maskeraden... Die Tanzdarbietungen des Films wurden teilweise von der Zensur verboten.

Begleitung am Bandoneon: Michael Dolak
Einführung: Anna Bohn

am 28.8.2010 um 19.00 Uhr

 

 

Sur
Süden

RA/F 1988, R: Fernando E. Solanas, M: Astor Piazzolla, Roberto Goyeneche u.a., D: Susú Pecoraro, Miguel Ángel Solá, Philippe Léotard, Ulises Dumont, Lito Cruz, Roberto Goyeneche, 127’ 35 mm, OmU

1983, am Ende der Militärdiktatur in Argentinien, öffnen sich nach fünfjähriger Haft für Floréal (Miguel Ángel Solá) die Tore der Freiheit, doch zwischen ihm und der ersehnten Rückkehr zu seiner Frau Rosi (Susú Pecoraro) liegt die Erinnerung an das Vergangene: an Flucht und Verhaftung, Folter und Mord, Verrat und Eifersucht, Liebe und Tod. In einem Gang durch die Nacht der Erinnerung begegnet Floréal den Schemen der Vergangenheit: seinem toten Freund Negro (Lito Cruz), der in der Militärdiktatur von Kugeln durchsiebt wurde, Amadeo (Roberto Goyeneche), der in seinen Tangos von der Zerbrechlichkeit der Liebe singt, dem Oberst Rasatti (Nathán Pinzón), der von dem einstigen Projekt „Süden“, der Utopie eines besseren Landes, erzählt, und seinem Vater (Mario Lozano), dem stotternden Gewerkschaftsführer, der sich seine Würde in den Zeiten der Verfolgung nicht nehmen ließ. Solanas inszeniert die individuelle Erfahrung der Rückkehr aus dem Exil als Bildertraum und kollektives Trauma des Landes Argentinien. "Wer Tangos liebt, der wird diesem Film verfallen." (Wolf Donner, Die Zeit).


am 28.8.2010 um 21.00 Uhr

 

 

 

 
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